Der in Hamburg lebende Pianist Martin Ehlers hat sein viertes Album eingespielt. Auf »Fatum« erforscht er die melodische Seele des Jazz. Mit dabei ist der 83-jährige Sopransaxophonist Herb Geller.

Die behutsam und sorgfältig eingespielten Tracks heben sich von traditionellen Jazzinterpretationen ab, klingen minimalistisch aber dennoch modern. Eine Verbindung von Transparenz und Sinnlichkeit gleichermaßen.

Wenn Martin Ehlers sich mit Herb Geller ein Tonduell liefert, dann räumen die beiden gleich mit einem Missverständnis auf. Mit dem, dass Improvisation zwangsläufig zur Zerstörung der Melodie führt. »Der Idealfall ist doch die Improvisation, die so gut ist, dass man denkt, der spielt ja nur Melodien«, skizziert Martin Ehlers sein Verständnis dieser Form der musikalischen Darbietung.

»Fatum« ist zum überwiegenden Teil ein ruhiges Album. Bei »Reunion« wird ein Schlendergang eingelegt, der eine smoothe Begleitung vom Saxophon erhält. »Understanding« bietet Momente des Innehaltens und »So quiet?« gestattet leisen Tönen eine Entfaltungsmöglichkeit.

Insgesamt acht Tracks sowie eine Bonus-Version von »Reunion« laden zum Entdecken ein.